Digitale Beratungsangebote oder Familientreffen, online shoppen gehen oder Geräte zu Hause über das Smartphone steuern – digitale Anwendungen gehören längst zum Alltag vieler Verbraucherinnen und Verbraucher in Hessen. Dabei sind die Erwartungen von Verbrauchern an die IT-Sicherheit und den Datenschutz insbesondere bei vernetzten Geräten hoch. Letzteres belegt eine aktuelle Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).
„Umso mehr freue ich mich, dass hessische Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt eine Stimme im Rat für Digitalethik der Hessischen Landesregierung haben“, sagt Philipp Wendt, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen. „In vielen Lebensbereichen ist die Digitalisierung nicht mehr wegzudenken. Deshalb sehe ich es als Herausforderung und als Chance, die digitale Zukunft im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher mit zu gestalten“, so Wendt weiter.
Algorithmen benötigen ein abgestuftes Kontrollsystem
Nicht nur die IT-Sicherheit und der Datenschutz sind Themen, die Verbrauchern unter den Nägeln brennen. Auch der Einsatz und die Kontrolle von Algorithmen werfen Fragen auf. Gerade hier sind Politik und Gesetzgebung gefordert, für ein Mindestmaß an Transparenz und fairen Wettbewerb zu sorgen. „Denn kein Algorithmus ist wie der andere. Es gibt Algorithmen, die kaum eine Kontrolle benötigen. Andere wiederum müssten unter Umständen verboten werden“, erklärt Wendt. „Das hängt ganz davon ab, welches Risiko die einzelnen Algorithmen bergen. Die Verbraucherzentralen setzen sich deshalb für abgestuftes Kontrollsystem ein, das sich an diesen Risiken orientiert“.