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Schädlingsbekämpfung im Garten

Stand:
Klebefallen und Pheromone statt Gift: So halten Sie ihren Garten auf natürlichem Weg frei von Schädlingen. Erfahren Sie, welche Pflanzen sich gegenseitig schützen und welche Nützlinge Schnecken, Blattläusen und Co. die Tour vermiesen.
Schnecke an einer Pflanze

Das Wichtigste in Kürze:

  • Für die Gesundheit unbedenkliche Mittel gegen Schädlinge sind Pflanzenjauchen und -brühen, Pheromonpräparate und Klebefallen.
  • Einige Pflanzen können sich gegenseitig schützen. Eine Artenvielfalt im Beet lockt Nützlinge an, die sich von den Schädlingen ernähren.
  • Einheimische, an den Standort angepasste Pflanzen, sind weniger anfällig gegen Schädlinge als exotische Zierpflanzen. Eine Fruchtfolge mit verschiedenen Pflanzen vermindert den Schädlingsbefall und ist gut für das Pflanzenwachstum.
  • Chemische Mittel, um Schädlinge zu bekämpfen, sind auch für den Menschen gefährlich und können zu Vergiftungen sowie auch dauerhaften Krankheiten führen. Ihr Einsatz empfiehlt sich nur im Notfall.
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Warum Pflanzenschutz ohne Chemie wichtig ist

Angefressene Salate oder Blattläuse auf den Blumen - Schädlinge sind ein Ärgernis. Gleichzeitig liefern sie Gärtnern aber auch einen wichtigen Hinweis: Wo Schädlinge sich wohlfühlen, fehlt es der Pflanze an etwas. Möglicherweise ist sie krank oder die Lebensbedingungen sind nicht optimal.

Um einen gesunden Garten zu schaffen, sollten Sie die Ursache für den Schädlingsbefall beseitigen und nicht nur die Symptome - also die Schädlinge selbst - vertreiben.
Der Einsatz von Pestiziden bietet keine dauerhaft Lösung und birgt Gefahren. Viele Inhaltsstoffe sind für Wasserlebewesen, Insekten und auch für den Menschen gefährlich. Ein leichtfertiger Einsatz kann etwa das Sterben von Bienen und Fröschen beschleunigen und das Grundwasser vergiften. Außerdem ist Gemüse aus Gärten, in denen Pestizide eingesetzt werden, belastet.
Wenn Sie ein paar Regeln beim Gartenbau beachten, können Schädlinge ganz natürlich vermieden werden.

Wählen sie für jede Pflanze den richtigen Standort

Jede Pflanze hat ihre Vorliebe. Sonnig, schattig oder halbschattig. Die Dünenrose zum Beispiel sollte an einem sonnigen Standort gepflanzt werden. Im Schatten ist ihr Wachstum und ihre Blühleistung geringer - und Schädlinge können sich auf der geschwächten Pflanze leichter verbreiten. Die Standortwahl betrifft auch den Boden. Einige Pflanzen gedeihen besser auf lehmigen Böden andere auf sandigen. etwa der Boden für die Sorte einfach nicht geeignet ist oder der Garten nicht genug Sonne abbekommt.

Am besten sind einheimische und widerstandsfähige Pflanzensorten geeignet, die mit den heimischen Temperaturen gut klar kommen. Am besten sind dafür regionale Sorten geeignet, die man etwa auf Saatgutbörsen oder von lokalen Züchtern bekommen kann. Die Lupine verfügt ebenso wie die Schwarzwurzel über eine sehr gute Winterfestigkeit. Stauden und Gräser sind in der Regel sehr pflegeleicht.

Mit dem richtigen Pflanztermin machen sie einen guten Start

Erfahrene Gärtner wissen, wann welche Pflanze am besten gedeiht. Diese Information gibt es beim Kauf häufig im "Beipackzettel" der Pflanze - oder aber in Gartenbüchern. Der Pflanztermin ist zu beachten, um die Gewächse nicht zu schwächen und sie für Schädlinge angreifbar zu machen.
Schnittlauch zum Beispiel sollte im April ausgesät werden.

Glyphosat ist kein harmloser Unkrautvernichter

Ein häufig verwendetes Unkrautvernichtungsmittel ist Glyphosat - im Handel häufig unter dem Namen Roundup zu finden. Es wird sowohl in der Landwirtschaft als auch in privaten Haushalten eingesetzt und gilt als wahrscheinlich krebserregend. Die gesundheitlichen Risiken von Glyphosat sind noch nicht vollständig aufgeklärt - deshalb rät die Verbraucherzentrale dringend von dem Gebrauch solcher Pestizide ab. Greifen sie besser zur Harke oder einem Abflammgerät.

Ungiftige Behandlung bei Schädlingsbefall

Sollte es doch einmal zu einem Schädlingsbefall kommen, sind biologische und mechanische Pflanzenschutzmittel die gesündeste Wahl. Eine gute Methode, um Schädlinge schonend loszuwerden, ist Handarbeit: Durch das manuelle Absammeln der Parasiten kann deren Anzahl kontrolliert und somit die Schäden an den Pflanzen verringert werden.
Auch das Entfernen von stark befallenen Blättern oder Ästen kann ein Ausbreiten des Befalls eindämmen. Auch Netze helfen beim Fernhalten der ungewollten Besucher. Klebestreifen und Pheromonfallen als Sammelhilfe sind zur Eindämmung eines Schädlingbefalls ebenfalls bestens geeignet.

Allerdings sind sie nicht für jeden Befall ein Allheilmittel: Beim Buchsbaumzünsler, einer Schmetterlingsart, die in den Zierpflanzen lebt und zur Zeit vielen Gärtnern die Nerven raubt, führt der im Handel angebotene Duftstoff nicht zum gewünschten Ergebnis, da er nur die Männchen anlockt. Es sind jedoch die Weibchen, die den Schaden im Grün verursachen. Auch hier hilft nur das Absammeln der Schädlinge oder der Einsatz des Hochdruckreinigers.

Hausmittel wie Pflanzenjauche helfen

Hausmittel können zur Verringerung der Anzahl von Plagegeistern sehr nützlich sein. Sie sind leicht selbst herzustellen und wirken oft sehr gezielt gegen einen bestimmten Befall. Für die Behandlung mit dem richtigen Hausmittelrezept ist es daher wichtig die Art des Befalls zu bestimmen. Die biologische Schädlingsbekämpfung beinhaltet das Aufbereiten von Tees, Brühen und Jauchen aus verschiedenen Kräutern und Pflanzenteilen.
Beipielsweise eignen sich Rhababertee oder auch Rainfarntee gut bei einem Befall von Blattläusen. In einem separaten Beitrag können Sie lesen, wie Pflanzenjauchen herzustellen sind.

Nützlinge unterstützen den Gärtner

Nicht alles muss man selbst machen: in einem gesunden Garten sind Nützlinge die besten Helfer beim natürlichen Pflanzenschutz. Igel und Co können für einen ausgeglichenen Lebensraum und somit für eine gesunde Pflanzenkultur sorgen. Eine einzige Marienkäferlarve frisst innerhalb von 4-6 Wochen rund 800 Blattläuse.
Der Tigerschnegel ist eine räuberische Schnecke und vertilgt lieber andere Schnecken als Blätter. Man erkennt sie leicht an der grauen Farbe mit den schwarzen Punkten. Ein bunter Garten, der diese Nützlinge anlockt, ist eine gute Versicherung gegen Schädlingsbefall.

Was bedeutet ökologisches Gärtnern?

Beim ökologischen oder naturnahen Gärtnern wird auf chemische und giftige Substanzen zur Gartenpflege verzichtet. Dabei stehen das ökologische Gleichgewicht sowie eine naturgemäße Bodenpflege im Vordergrund. Neben dem Grundwasser wird durch diese Form des Gärtnerns auch der Gärtner selbst vor giftigem Gemüse, gesundheitsschädlichem Wasser, toxischen Chemikalien und traurigen Pflanzen geschützt.

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Das Umweltbundesamt bietet eine Broschüre als PDF zum Herunterladen an: Gartenlust statt Gartenfrust

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