Um Lebensmittel vor dem Müll zu retten, engagieren sich „Foodsaver" und verteilen oder nutzen noch genießbare Lebensmittel aus kooperierenden Bäckereien, Supermärkten oder Gaststätten. Doch Lebensmittel retten können alle – in der eigenen Küche, beim Einkauf und im Restaurant.
Wir haben alle Foodsaver aufgerufen, ihre Ideen zu schicken.
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"Ich kaufe auch mal Joghurt und Quark mit kurzer Haltbarkeit. Der ist immer noch total lecker und schont die Umwelt. Und ich spare dazu noch richtig Geld." - Luise, 21, Butzbach |
„Bei uns gibt es einmal in der Woche einen WaRuLi-Tag. Das bedeutet, wir kochen mit allem, Was RumLiegt. Daran haben auch die Kinder Spaß, und so sammeln sie immer alles zusammen, was schon etwas schrumpelig aussieht oder schon längere Zeit im Kühlschrank liegt.“ Heike, 42, Schlitz |
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„Baguette und Brötchen, die bei einer Party übrig geblieben und schon etwas trocken sind, kann man am nächsten Tag mit Wasser anfeuchten und aufbacken (Toaster). Oder einfrieren und aufbacken. Schmeckt wie frisch gebacken!“ Songül, 26, Marburg |
„Ich achte auf Ordnung im Kühlschrank: dazu räume ich z.B. nach dem Einkauf die Milchprodukte mit der kürzeren Haltbarkeit nach vorne und verschiebe die mit der längeren nach hinten.“ Thomas, 45, Kassel
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„Ich esse Erdbeeren, Spargel, Heidelbeeren, Tomaten und Gurken am liebsten, wenn sie hierzulande Saison haben. Das hat mehrere Vorteile: Ich freue mich richtig auf die jeweilige Saison, das Obst und Gemüse hat dann mehr Aroma und schmeckt besonders gut, es muss nicht weit transportiert werden und ist deswegen auch oft nicht aufwendig verpackt oder kommt sogar ohne Verpackung aus.“ Peter, 43, aus Dreieich |
Rezept für Brötchensuppe
Gewürzt wird mit Suppenwürze, Salz und kurz vor dem Servieren mit geriebener Muskat. Schmeckt auch aufgewärmt am nächsten Tag noch sehr lecker. Diese Suppe ist superlecker und sogar manchmal ein Seelentröster, besonders für Kinder. Bärbel, Homberg/Ohm |
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„Wenn ich mal nur eine halbe Zitrone zum Kochen brauche, friere ich den Saft der übrigen Hälfte als Eiswürfel ein. Das kann ich dann beim nächsten Mal nutzen oder als erfrischende Zutat im Wasser. Die Schalen nutze ich direkt zum Reinigen von Kalkflächen oder ich gieße sie mit Essig auf und stelle daraus Allzweckreiniger her.“ Clara, 27, Gießen
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„Im Rahmen der AG Natur, Wissenschaft & Umwelt haben wir in den letzten Wochen mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 6 bis 8 an der Thematik Lebensmittelverschwendung gearbeitet. Dabei haben wir uns dazu entschieden, auch eine Pinnwand im Bereich der Mensa der Schule aufzustellen, um dort die gesamte Schulgemeinschaft Ideen sammeln zu lassen. Die Ideen konnten vor Ort auf kleinen Moderationskarten notiert werden. Den Schülerinnen und Schülern hat die Arbeit an dem Projekt gefallen, beim nächsten AG-Termin werden wir gemeinsam mit den Schülern kochen. Dazu soll jeder die eigenen Vorräte nach Lebensmitteln, die zu Hause nicht mehr gebraucht werden, durchsuchen. Wir sind alle gespannt, welche Schätze dabei zum Vorschein kommen werden. In der Woche danach wird zum Abschluss des Projekts noch eine Exkursion zur regionalen Tafel vorgenommen.“ AG 'Natur, Wissenschaft & Umwelt' der Weidigschule in Butzbach |
Rezept für Arme Ritter
Für die pikante Variante: die Eiermilch mit Kräutern nach Geschmack würzen und einen Salat dazu reichen. Bärbel aus Homberg/Ohm
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„Als Foodsaverin rette ich seit vier Jahren Lebensmittel. Inzwischen sind wir zu zweit und versorgen insgesamt 90 Haushalte aus dem Ort wöchentlich mit Lebensmitteln, die sonst im Müll gelandet wären. Wir sind ein richtiger FoodSaver-Bezirk.“ Sonja, Schwaben |
„Das Brot beim Bäcker schneiden lassen. So lässt es sich schön portioniert einfrieren und es muss nie mehr altes Brot weggeworfen werden, da es ja in der erforderlichen Portion aufgetaut werden kann.“ Peter aus Steinau
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„Ich wünsche mir eine Kamera für den Kühlschrank. Damit könnte ich mir – vor allem beim spontanen Einkaufen –einfach per App anschauen, welche Lebensmittel noch im Kühlschrank liegen. So vermeide ich, dass ich zu viel oder doppelt einkaufe. Das könnte ruhig mal jemand erfinden.“ Jonas, 26, Darmstadt |
Wenn Brötchen übrig sind kann man Tage später noch schöne, leckere Gerichte davon zubereiten. Wenn nur noch ein "knallhartes" Brötchen zur Hand ist, kann man es immer noch zu Paniermehl reiben. Also, kein Brötchen muss in die Tonne!!!Bärbel aus Homberg/Ohm
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Hintergrund
Das Thema Lebensmittelverschwendung bewegt viele Menschen. Entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette entstehen Lebensmittelverluste und -abfälle. Pro Kopf und Jahr landen in den privaten Haushalten etwa 75 Kilo Lebensmittel in der Tonne.
Wer nur so viele Lebensmittel kauft, wie benötigt werden, oder wer Nahrungsmittel richtig lagert, rechtzeitig verarbeitet und verbraucht, schont nicht nur seinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.