Darum geht’s
Der Gevestor-Verlag wirbt für Gratis-Newsletters mit wichtigen Börsentrends und vertraulichen Wirtschaftsnachrichten. Wer sich hier einträgt, erhält teils mehrmals täglich Werbemails. Darin werden in reißerischer Aufmachung Videos und kostenpflichtige Börsenbrief-Abonnements angepriesen. Mit Mondpreisen für die Publikationen und Abonnements des Verlags errechneten sich riesige „Geldgeschenke“, die die Abonnenten erhalten sollen. Eine ablaufende Uhr suggerierte, dass man nur noch wenig Zeit hat, sich zu entscheiden. Der Ticker lässt sich aber mit jedem neuen Seitenaufruf neu starten.
Das ist geregelt
Werbung mit übersteigerten Preisen, aus denen dann hohe Rabatte abgeleitet werden, ist unzulässig. Auch dürfen Anbieter nicht vorspiegeln, dass ein Produkt nur für einen sehr begrenzten Zeitraum zur Verfügung steht. Dies würde Verbraucher zum Kauf drängen, ohne dass sie Zeit und Gelegenheit haben, sich über das Angebot zu informieren und dann zu entscheiden.
Das haben wir erreicht
Im Rahmen des Projekts Marktwächter haben wir den für Gevestor verantwortlichen VNR Verlag abgemahnt. Das Unternehmen unterzeichnete eine Unterlassungserklärung, in der es sich verpflichtete, die irreführende Werbung mit Preisvorteilen und „Geldgeschenken“ zu unterlassen. Außerdem soll der Countdown aus der Werbung entfernt werden.
Status
In einem neuen Newsletter-Produkt wirbt der Verlag abermals mit überdimensionalen Einsparungen und „Rabatten“, die Abonnenten auf seine Publikationen erhalten sollen. Wir prüfen derzeit weitere rechtliche Schritte.
Das können Sie tun
Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Unternehmen mit einem Preisnachlass wirbt, der in Wahrheit nicht besteht, können Sie dies den Verbraucherzentralen melden.