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"Bildungsort Esstisch" - Fachtag zur Ernährungsbildung und dem Bildungs- und Erziehungsplan – von Anfang bis Zukunft

Stand:
Der „Bildungsort Esstisch!“ bietet aktuellen fachlichen Input und Praxisworkshops, Inspiration für nachhaltige Verhältnisse und die Möglichkeit, sich mit anderen Aktiven auszutauschen und zu vernetzen.
Bildung rund um den Esstisch: Kinder bereiten Lebensmittel zum Kochen vor
Off

8. September 2025 (Frankfurt/M.)

Gemeinsame Mahlzeiten sind in der Kindheit alltägliche Schlüsselsituationen, die uns prägen und den Grundstein für den Blick auf die Welt legen können. Der Esstisch als Ort des Zusammenkommens, der Nahrungsaufnahme und des Austausches bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, unsere Lebensmittel kennenzulernen

Der Fachtag gibt sowohl Betreuungspersonen der frühkindlichen Bildung in Kindertagespflege und Kindertagesstätten als auch Referentinnen/Referenten und Fachberatungen Ideen und Impulse für ihre Arbeit. Er bietet Gelegenheit für konstruktive Diskussionen und den Schwerpunkt des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren (BEP) und die Ernährungsbildung miteinander zu vertiefen. Der fachliche Input wird in den Workshops genutzt, um mögliche Praxisansätze kennenzulernen.

Der Fachtag ist zwischenzeitlich ausgebucht. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich. Interessierte können wir jedoch auf eine Warteliste aufnehmen.

Kontaktieren Sie uns! 

Sophia Nucke

nucke@verbraucherzentrale-hessen.de

Programm (Änderungen vorbehalten)

09:00 Uhr: Eröffnung und Grußworte 

09:30 Uhr: Die Sicht des BEP und der Kinderrechte auf den Bildungsort Esstisch 

11:00 Uhr: Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den Esstisch 

12:00 Uhr: Talk- und Fragerunde: BEP und Bildungsort Esstisch 

ab 14:00 Uhr: Workshop-Phase 

  • Nachhaltigkeit: kindgerecht, alltagsnah und praktisch
  • Kinder sind Gäste, die nach dem Essen fragen - Essbeziehung und –begleitung
  • Sehen, riechen, schmecken, fühlen, hören - ausgewogen und genussvoll Essen lernen
  • Heute schon angestupst? Nudging und Partizipation rund um den Esstisch
  • Resilienz am Esstisch - verstehen, begreifen, umsetzen

16:30 Uhr: Gemeinsamer Abschluss 

 

Inhalte der Workshops

Nachhaltigkeit: kindgerecht, alltagsnah und praktisch

Referentin: Stephanie Fromme (Dipl. oec. troph., Fachreferentin Gesundheitsfördernde Ernährung beim Amt für Soziale Arbeit der Stadt Wiesbaden, Abteilung Kindertagesstätte)

In der Kita eignet sich das Thema Ernährung ideal, das große Feld „BNE- Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aus dem Alltag heraus, nah an den Kindern und ganz praktisch zu vermitteln. Ernährung ist dabei nicht nur ein existenzielles und gesundheitsrelevantes Thema, sondern bietet „nahezu unerschöpfliche“ Möglichkeiten, an große globale Themen aus der kindlichen Lebenswelt heraus heranzukommen. Der Workshop öffnet den Blick für wesentliche „Skills“ und Kompetenzen, die Kinder für eine Zukunft mit ungewissen Herausforderungen rüsten. Er zeigt praktische, kindgerechte Ansätze auf und will Mut machen, sich von Forschungsfragen der Kinder leiten zu lassen.

Kinder sind Gäste, die nach dem Essen fragen - Essbeziehung und –begleitung

Referentin: Edith Gätjen (Dipl. oec.troph. systemische Paar- und Familientherapeutin, Lehrbeauftragte an Hochschule für Gesundheit in Bochum, Präsidentin des UGB)

Was Kinder wirklich gerne tun, ist gemeinsam, in Beziehung und mit allen Sinnen die Welt entdecken. Und dies auch rund um den Bildungsort Esstisch. Wie es Pädagoginnen und Pädagogen im Alltag gelingen kann, Kindern die Welt der Lebensmittel sinnlich und mit Freude zu erschließen und dabei die individuellen Bedürfnisse der Kinder in ihren Überlegungen und Handlungen immer im Blick zu haben, steht im Vordergrund des praxisorientierten Workshops. Zentral ist bei der Erarbeitung der Themenfelder die Reflexion der Haltung und die Rolle der Fachkräfte in der Essenssituation.

Sehen, riechen, schmecken, fühlen, hören - ausgewogen und genussvoll essen lernen

Referentin: Kathrin Stockmayer (Dipl. oec. troph.) 

Ein Ziel des BEP sind starke und gesunde Kinder. Eine ausgewogene Ernährung und ein abwechslungsreiches und vielfältiges Lebensmittelangebot spielt hierbei eine große Rolle. „Essen mit allen Sinnen“ ist dabei die beste Ernährungsbildung im Kleinkindalter. Wie riecht und schmeckt unser Essen? Wie kann ich die Kleinen auf die Lebensmittelvielfalt ohne Zwang und Druck neugierig machen? Neben der positiven Tischatmosphäre gibt es viele weitere Aktivitäten, um die Jüngsten mit unterschiedlichen Lebensmitteln vertraut machen zu können. Praktische Ernährungsbildung und Materialien zur Umsetzung in dem Betreuungsalltag werden vorgestellt und können im Austausch der Fachkräfte ausprobiert werden. Dieser Workshop kann mit allen Sinnen erlebt werden.

Heute schon angestupst? Nudging und Partizipation rund um den Esstisch

Referentinnen: Bettina Meinths-Korinth und Johanna Kiehne, Dipl. oec. troph. Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Hessen)

Mit Kindern zu essen stellt mitunter eine Herausforderung dar. Sie mögen vermeintlich kein Gemüse und würden am liebsten den ganzen Tag Snacks oder Süßigkeiten essen. Dabei liegt es in der Hand der Erwachsenen, die Kinder für verschiedenste Lebensmittel zu begeistern. Wie dies durch Nudging („Anstupsen“) und Partizipation gelingen kann, ist Thema des Workshops.  Die Stufen der Partizipation und praxisnahe Nudging-Ansätze im Alltag werden erarbeitet. Im Austausch besprechen wir praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten für die gemeinsame Mahlzeit in der Kindertagesbetreuung.
 

Resilienz am Esstisch - verstehen, begreifen, umsetzen. Resilienz-Förderung in Kindertagespflege, KiTa und Familie

Referentin: Roberta Bandel (Sozialtherapeutin, Systemische Beraterin)

Resilienz beschreibt die seelische Widerstandskraft und damit die Fähigkeit, Krisen gut zu bewältigen. Auch Kinder sind in der Lage, eigene Kräfte zu aktivieren und Ressourcen zu mobilisieren, um herausfordernde Situationen zu bewältigen. Hierbei können wir sie unterstützen, begleiten und fördern. Der Workshop vertieft Konzepte aus der Resilienzforschung. Diese werden wir gemeinsam auf den pädagogischen Alltag, im Besonderen am Beispiel der Essenssituation, übertragen, zur Umsetzung Ideen und Best Practice sammeln und Erfahrungen austauschen. Der Workshop bietet einen Einblick in das Resilienzkonzept und zeigt praktische Ansätze auf, wie Kinder und Familien unterstützt werden können. Er führt in Grundlagen ein, zeigt didaktische Handlungsanregungen auf und vermittelt praktische Tipps und Literatur. 
 

Rückblick: Fachtag Bildungsort Esstisch am 4. Juli 2024

„Der Mensch braucht die Natur“ – unter diesem Motto startete der Fachtag mit Vorträgen, Praxisworkshops und Diskussionen. In das komplexe Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ führten Susanne Schubert, Umweltpädagogin, und Christina Gruber-Eifert, Bildungsträgerin für nachhaltige Entwicklung, ein. Beide Referentinnen zeigten Chancen und Möglichkeiten für Kitas als Lernort für eine gesunde und nachhaltige Ernährung.

Wie Kinder zu „gesunden, umweltbewussten und genussvollen Essern“ werden und wie wichtig die persönlichen und verlässlichen Beziehungen in dieser Entwicklung sind, zeigte Edith Gätjen, Ökotrophologin und systemische Familientherapeutin. Besonders wichtig: Am Anfang dürfen Kinder die Lebensmittel mit allen Sinnen erleben und eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Erst danach werden sie an Themen der Nachhaltigkeit, wie etwa die Lebensmittelwertschätzung und weniger Verschwendung, herangeführt.

Beim „Markt der Möglichkeiten“ zeigten vielfältige, bunte Infostände – unter anderem der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Hessen, von Umweltlernen in Frankfurt e. V., des Hessischen Kindertagespflegbüros und der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen e. V. –, welche vielfältigen Angebote für Menschen existieren, die in der Kindertagesbetreuung arbeiten – sowohl für die Verpflegung, als auch für die Ernährungsbildung.

Am Nachmittag arbeiteten die Teilnehmenden in fünf Workshops an der praktischen Umsetzung nachhaltiger Verhältnisse im Alltag mit den Kindern oder in der Küche. Die Inhalte der Workshops waren abgestimmt mit den Fragestellungen von Hauswirtschaftskräften, Köchinnen und Köchen, den Herausforderungen von nachhaltiger Ernährungsbildung bei U3-Kindern sowie den Anforderungen des Bildungs- und Erziehungsplans bei der Umsetzung nachhaltiger Bildung. 

gefördert durch:

Logo des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Stadtsparkasse München Schriftzug

Stadtsparkasse München kann mit Zahlungen an Prämiensparer:innen beginnen

Nach dem Vergleich zwischen dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Stadtsparkasse München können die Zinsnachzahlungen an die Sparer:innen in Kürze starten. Das Gericht hat den Vergleich für wirksam erklärt. Die Vergleichszahlungen erhalten Betroffene, die sich der Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale angeschlossen hatten.
Münzen gestapelt auf Geldscheinen

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse Nürnberg

Die Sparkasse Nürnberg hat vielen Prämiensparern nach Ansicht der Verbraucherzentrale jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Außerdem hat sie über 20.000 Verträge gekündigt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mit Unterstützung der Verbraucherzentrale Bayern deswegen Musterklage gegen die Sparkasse Nürnberg erhoben. Am 23. September 2025 entscheidet der Bundesgerichtshof (BGH) über das Urteil des Bayerischen Obersten Landesgerichts.
Geldmünzen vor Taschenrechner und Stift

Prämiensparverträge: Vergleich mit Stadtsparkasse München ist wirksam

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Stadtsparkasse München einigten sich im Verfahren um Prämiensparverträge auf einen Vergleich. Betroffene können so unkompliziert Nachzahlungen erhalten. Das Bayerische Oberste Landesgericht informierte Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen haben, schriftlich über den Vergleich. Die Sparkasse beginnt mit Bearbeitung der Auszahlungen.