Wir suchen Verstärkung! Hier geht es zu unseren offenen Stellen.

60 Jahre Beratungsstelle Gießen

Pressemitteilung vom
Festakt der Verbraucherzentrale Hessen: Interessante Arbeitsgebiete und nachhaltigerer Konsum im Fokus
Gießen Stadtansicht

Gießen Stadtansicht

Seit über 60 Jahren steht die Beratungsstelle Gießen Verbraucherinnen und Verbrauchern vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Die Verbraucherzentrale Hessen lud zur Feier am 6. Juni 2024 in die Kongresshalle Gießen ein, um die erfolgreiche Arbeit der Beratungsstelle zu würdigen. Gleichzeitig gab sie Studierenden der Universität Gießen Einblicke in ihre Arbeit und eröffnete die Pop-Up-Ausstellung „Klimafreundlich essen & Plastik sparen“, die noch bis zum 8.7.2024 in der Beratungsstelle Gießen, Südanlage 4 zu sehen ist.

Off

Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist die Beratungsstelle Gießen kompetente Ansprechpartnerin für Fragen des Verbraucherschutzes in der Region. Philipp Wendt, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen, hob die Leistungen des Beratungsteams hervor und warf einen Blick auf die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre.

Breites Themenspektrum und großes Engagement

„Mit viel Elan und Empathie setzt sich das Team der Beratungsstelle Gießen seit Jahrzehnten für die Belange der Verbraucherinnen und Verbraucher in Gießen und Umgebung ein und ist für alle Menschen in der Region ansprechbar. Es ist mir wichtig, dass wir dieses Engagement mit dem heutigen Festakt würdigen. Die Aufgaben und die Themen sind in den zurückliegenden Jahren vielfältiger geworden. Es ist eine bemerkenswerte und anzuerkennende Leistung, dass die Beratungsteams der Verbraucherzentrale Hessen sich schnell und unkompliziert auch in neue Themen einarbeiten“, sagt Wendt.

Die Beratungsthemen reichen von Fragen zu Kaufverträgen oder Versicherungen über Patientenrechte bis hin zu den Herausforderungen in der digitalen Welt oder Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Energiewende. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch und zeugt von der Bedeutung einer fachkundigen und anbieterunabhängigen Beratung vor Ort und dem wichtigen Beitrag der hessischen Beratungsstellen für den Verbraucherschutz.

Gute Zusammenarbeit mit Universitätsstadt Gießen

Frank-Tilo Becher, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Gießen, sagte in seinem Grußwort: „Die Verbraucherzentrale ist nun seit sechs Jahrzehnten bei uns vor Ort in Gießen eine wichtige Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die kompetenten und unabhängigen Rat suchen. Besonders freue ich mich, dass sich in diesen Jahrzehnten auch an vielen Stellen eine Zusammenarbeit zwischen der Gießener Verbraucherzentrale und der Stadt entwickelt hat. So arbeitet die Verbraucherzentrale etwa sehr aktiv in der Steuerungsgruppe Fairtrade Town Gießen mit, die unseren Weg zu einer Stadt des fairen Handels begleitet und voranbringt. Auch beim sehr aktuellen Thema Energiesparen arbeiten wir zusammen, um Bürgerinnen und Bürgern in Mietwohnungen wie in Eigenheimen zu beraten, wie sie gleichzeitig Kosten und Emissionen senken können. Ich wünsche mir, dass diese vertrauensvolle Zusammenarbeit sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter fortsetzen wird.“

Nachhaltigkeit in der Verbraucherberatung

Prof. Dr. Wencke Gwozdz, Professorin für Versorgungs- und Verbrauchsforschung an der Universität Gießen, zeigte in ihrem Vortrag anschaulich auf, wie es gelingen kann, Verbraucherinnen und Verbraucher zu einem nachhaltigeren und gesünderen Lebensstil zu befähigen. “Um nachhaltige Ernährungsweisen zu ermöglichen, müssen Wechselwirkungen zwischen Gesundheit, Umwelt und sozialer Ungleichheit in der Ernährung berücksichtigt werden und individuelles Verhalten und gesellschaftliche Strukturen zusammenwirken. Ökotrophologen und Ökotrophologinnen tragen durch ihre multidisziplinäre Arbeit an Schnittstellen des Ernährungssystems besonders dazu bei, nachhaltige Lösungen fördern”, so Gwozdz.

Einblick in die Praxis

Verbraucherinnen und Verbrauchern durch anbieterunabhängige Informationen selbstbestimmte und reflektierte Konsumentscheidungen zu ermöglichen, beschäftigt auch die Mitarbeiterinnen der Fachgruppe Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Hessen. Den anwesenden Studierenden gaben sie Einblicke in ihre Arbeitsgebiete: Sie beantworten Fragen und Beschwerden zu Lebensmitteln und Ernährung, bieten Workshops und Veranstaltungen für jüngere und ältere Menschen, Familien sowie Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung an und erstellen interaktive Bildungsmaterialien für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Auf Instagram erhalten Follower zudem praxisnahe Tipps und Informationen rund um das Thema „Nachhaltig leben“.

Pop-Up-Ausstellung „Klimafreundlich essen & Plastik sparen“ eröffnet

Wie wir im Alltag nachhaltigere Schritte praktisch umsetzen können, zeigt die Pop-Up-Ausstellung „Klimafreundlich essen & Plastik sparen“, die zum Jubiläum in der Beratungsstelle eröffnet wurde. Maximiliane Heuer und Regina Scholz, die Köpfe hinter der Ausstellung, stellten die sechs Stationen und ihre Inhalte vor. Besucherinnen und Besucher erhalten kreative Tipps, um Essensreste zu verwerten und Lebensmittelabfälle zu sparen oder Verpackungsmüll zu reduzieren. Interessierte haben noch bis 8.7.2024 die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

Musterfeststellungsklage gegen GASAG AG

2. Dezember 2021: Kunden:innen der GASAG in der Grund- oder Ersatzversorgung mit Gas zahlten vor diesem Datum 6,68 Cent pro Kilowattstunde. All jene Verbraucher:innen, bei denen der Belieferungsbeginn zwischen dem 2. Dezember 2021 und dem 30. April 2022 lag, zahlten mehr als 18 Cent. Der Tarif für Bestandskund:innen blieb wesentlich günstiger. Davon betroffen sind zehntausende Verbraucher:innen. Für sie kann sich der Preisunterschied schnell auf hunderte von Euro summieren und existenzbedrohend sein. Der vzbv hält das „Zweiklassensystem“ der GASAG für unrechtmäßig und will mit der eingereichten Musterfeststellungsklage den Betroffenen helfen. Am 21. März 2025 findet vor dem Kammergericht die erste mündliche Verhandlung statt.
Sparschwein steht auf Münzen vor Notizblock und Taschenrechner

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse Märkisch-Oderland

Die Sparkasse Märkisch-Oderland hat vielen Prämiensparern nach Ansicht der Verbraucherzentrale jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat für die Kund:innen der Sparkasse Klage erhoben, damit sie ihre Zinsen in der Höhe erhalten, die ihnen zusteht. Am 26. Februar 2025 urteilt das Brandenburgische Oberlandesgericht.
Hand zieht Scheine aus dem Geldautomaten

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse KölnBonn

Die Sparkasse KölnBonn hat in der Vergangenheit einseitig Gebühren erhöht oder neu eingeführt ohne dass die Kund:innen aktiv zugestimmt hätten. Sie lehnt es bislang ab, solche Gebühren zurückzuzahlen. Der vzbv führt deshalb eine Musterklage, eine Art Sammelklage, gegen die Sparkasse. Am 5. März 2025 findet vor dem Oberlandesgericht Hamm die erste mündliche Verhandlung statt.