Der Preis des Goldschmucks beinhaltet nicht nur den Wert des Edelmetalls, sondern auch die Kosten für die Verarbeitung und natürlich die Gewinnmarge des Händlers oder Juweliers.
In einer Stichprobe haben wir beobachtet, dass Käufer bei kleinen Schmuckstücken, die um die 200 bis 300 Euro kosten, lediglich Gold im Wert von maximal der Hälfte des Schmuckpreises erhalten. Bei einigen Juwelieren entspricht der Goldwert sogar weniger als 20 Prozent des Preises. Weil es hier ganz gravierende Preisunterschiede gibt, raten Ihnen, sich vorab genau zu informieren, was aktuell ein Gramm Gold kostet.
Der Goldpreis wird in Zeitungen sowie auf Webseiten von Börsen oder Direktbanken veröffentlicht, er muss dann nur noch anhand des ebenfalls veröffentlichten Wechselkurses in Euro umgerechnet werden. Der Preis für ein Gramm Gold betrug im Mai 2022 rund 57 Euro. Da Sie bei 585er Schmuck aber kein reines Gold erhalten, ist ein Gramm solchen Schmuckes in der Regel etwas weniger wert.
Ein Gramm 585er Gold ist also nicht 57 Euro wert, sondern "nur" 58,5 Prozent davon, also 33 Euro. Fragen Sie den Händler nach dem Gewicht und dem Feingoldanteil, wenn Sie vermeiden wollen, ein Vielfaches des eigentlichen Metallwertes für ihr Schmuckstück zu bezahlen.
Hinweis: Einige Legierungen sind ebenfalls wertvoll, es kommt darauf an, aus welchen Metallen die Mischung besteht. Fragen Sie auch hier genau beim Händler nach.
Wegen des zum Teil hohen Aufpreises auf den eigentlichen Goldwert ist Schmuck zur Geldanlage weniger geeignet als Goldmünzen oder -barren. Schmuck kann allerdings auch mit einem immateriellen Wert aufwarten: Ein schön verarbeiteter Anhänger ist als Geschenk vermutlich besser geeignet als eine Münze.