Regeln fürs Kochen
Um gut miteinander kochen zu können, sind einige Regeln für die Küche wichtig.
- Bevor mit dem Kochen begonnen wird, muss sich jeder die Hände ordentlich mit Seife waschen. Wunden werden mit einem Pflaster und gegebenenfalls einem Gummihandschuh abgedeckt. Generell ist auf hygienisches Arbeiten zu achten, damit die Speisen auch von allen mit Appetit verzehrt werden können. Gerade bei der Verarbeitung von rohem Fleisch und Eiern sollte vermehrt auf Händewaschen geachtet werden. Schneidbretter immer nur entweder für Fleisch oder Gemüse verwenden. Zwischen den Arbeitsschritten reinigen Sie sie ordentlich mit Spülmittel, bevor Lebensmittel darauf geschnitten werden, die anschließend roh verzehrt werden sollen.
- Vor Beginn werden die Aufgaben von jedem festgelegt. So wird verhindert, dass während des Kochens Streit unter Geschwisterkindern aufkommt, wer welche Aufgabe übernimmt. Muss man bei zwei Kindern schauen, so empfiehlt sich abwechselndes Arbeiten an einem Rezept. Es wird sonst sehr anstrengend für den Erwachsenen, das Geschehen in die richtige Bahn zu lenken.
- Machen Sie den Kindern klar, dass die Pfanne auf dem Herd oder die leere Herdplatte, auf der gerade noch der Kochtopf stand, heiß sein kann. Daher sollte der Herd niemals als Abstell- oder Ablagefläche genutzt werden. Ist zu wenig Arbeitsfläche vorhanden, beziehen sie den Esstisch als Arbeitsfläche mit ein.
- Vermeiden Sie Unfallgefahren. Jeder achtet darauf, dass keine Rutschgefahr entsteht, z. B. durch heruntergefallene Schalen oder Gemüse-/Obststückchen. Auch die Griffe der Töpfe und Pfannen werden so gedreht, dass keiner daran hängenbleibt und sie vom Schrank oder Herd reißen kann.
- Das richtige Schneiden: Zum Schneiden wird immer ein Brettchen untergelegt, das möglichst rutschfest sein sollte. Ist dies nicht der Fall, legen Sie ein feuchtes Tuch unter. Runde Gemüsesorten einmal halbieren und mit der flachen Seite auf ein Brettchen legen, so dass sie nicht wegrollen oder wackeln können. Zum Schneiden nutzen Sie am besten den "Krallengriff": Dazu setzen Sie die Fingerkuppen etwas gespreizt auf das Gemüse und halten es mit Daumen und kleinem Finger fest. Das Messer vor den Fingerknöcheln ansetzen und das Gemüse schneiden. Dabei den Daumen immer hinter den anderen Fingern "verstecken", damit er keinen Schnitt abbekommt.
Lassen Sie die Kinder und Jugendlichen mithelfen!
Kinder probieren und essen ein neues Gericht eher, wenn sie bei der Zubereitung eingebunden werden. Erklären Sie Ihrem Kind, was Sie gerade machen und welches Gemüse Sie zubereiten. Lassen Sie es das Gemüse oder Obst auch schon bei der Zubereitung probieren.
- Es finden sich immer Aufgaben, bei denen Kinder und Jugendliche leicht mithelfen können: Beziehen Sie Ihre Kinder in die Zubereitung der Gerichte ein. Auch kleine Kinder können schon bereits sehr gut helfen, wenn es z. B. um das Waschen von Kartoffeln, Möhren oder Kohlrabi geht oder das Rühren einer Quarkspeise.
- Weiche Obstsorten können kleinere Kinder bereits sehr gut schneiden. Nutzen Sie dazu ein normales Tafelmesser. Damit lassen sich Apfel, Birne und Banane sehr gut schneiden.
- Etwas ältere Kinder können beim Schälen der Gemüse einbezogen werden. Dazu eignet sich am besten ein Sparschäler. Können die Kinder sicher mit einem Messer umgehen, so ist auch das Schneiden von Gemüse eine schöne Aufgabe für sie. Zeigen Sie ihrem Kind, wie es das Gemüse gut festhalten kann und das Messer sicher zum Schneiden nutzt.
- Jugendliche können schon leichte Gerichte oder einzelne Komponenten alleine kochen. Ihnen ist der Umgang mit dem Backofen oder den Herdplatten bereits zuzutrauen. Gerne nehmen sie Tipps und Kniffe an. Schreiben Sie ihrem Teenager doch einmal das Rezept des Lieblingsgerichts auf. Achten Sie dabei darauf, auch die Temperaturen für den Backofen oder Heizstufen der Herdplatte anzugeben. Halten Sie sich im Hintergrund für Rückfragen bereit oder um Fehler, die zum Misslingen des Rezepts führen, notfalls verhindern zu können.
- Letztendlich gehört auch der schön gedeckte Tisch zum Essen. Das können auch kleine Kinder bereits mit leichter Unterstützung der Erwachsenen. Jugendliche haben teils Freude daran, eine entsprechende Tischdekoration zu entwerfen und umzusetzen oder Servietten zu falten.
Übung macht den Meister!
Um ihr Kind oder Jugendlichen ans Kochen heranzuführen, benötigen Sie Zeit. Planen Sie die Zubereitung mit ausreichend Zeitpuffer in ihrem Tagesablauf ein. Denn unter Zeitdruck passieren oft Missgeschicke, die den Nachwuchs entmutigen und sie die Lust auf das gemeinsame Kochen verlieren lassen.
Falls doch einmal etwas schiefgegangen ist und das Rezept nicht so wurde, wie es sollte, besprechen Sie es mit Ihrem Kind oder Jugendlichen. Vielleicht finden Sie gemeinsam den Fehler heraus und beim nächsten Mal wird das Ergebnis besser. Ideen für einfache und leckere Rezepte finden Sie hier.