Wir suchen Verstärkung! Hier geht es zu unseren offenen Stellen.

Bunte Eier: Haltungsform, Herkunft und Farben selbst bestimmen

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale Hessen erklärt, wie es zu Ostern bunte Eier von glücklichen Hühnern und ohne Farbstoffe von Insekten gibt
Bunte Ostereier in einem Osterkorb

Was bei frischen Eiern selbstverständlich ist, gilt nicht für bunte Ostereier: Bei hartgekochten, gefärbten Eiern können Hersteller Angaben zur Haltungsform der Hennen und zur Herkunft der Eier verschweigen. Bei unverpackter Ware darf zudem die Angabe der einzelnen Farbstoffe fehlen. „Wer sicher sein möchte, dass die Eier aus Freiland- oder Bio-Haltung stammen und mit Naturfarben gefärbt sind, muss entweder selbst färben oder bunte Bio-Eier kaufen“, sagt Wiebke Franz von der Verbraucherzentrale Hessen. 

Off

Bei frischen unverarbeiteten Eiern gibt der Stempelcode auf dem Ei Hinweise zu Herkunft und Haltung. Mit dem Länderkürzel lässt sich erkennen, wo die Eier herkommen. Die erste Ziffer weist auf die Haltungsform hin. 0 steht dabei für Eier aus ökologischer Erzeugung, 1 für Eier aus Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Kleingruppen-Käfighaltung. 

Verarbeitete Eier: Haltungsform und Herkunft dürfen fehlen

Bunt gefärbte Eier zählen zu den verarbeiteten Eiern. Bei ihnen wie bei Eiern in Kuchen, Nudeln oder Mayonnaise muss auf der Verpackung weder Herkunft noch Haltungsform stehen. Verbraucher müssen hier mit Eiern aus Käfighaltung und dem Ausland rechnen.

Bei bunten, verpackten Eiern hilft eventuell das KAT-Siegel weiter. Das vergibt der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e. V. (KAT) ausschließlich für Eier aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung.

Verpackte Bio-Eier sind über das Bio-Siegel auf dem Karton auch gefärbt immer zu erkennen.

Bunte Eier: Farbstoffe nur bei verpackter Ware zu erkennen

Die meisten Eierfarben sind unbedenklich. Dazu zählt auch der rote Farbstoff „Echtes Karmin“ (E 120), der aus getrockneten weiblichen Cochenille-Schildläusen hergestellt wird. Es gibt aber auch umstrittene Substanzen wie Chinolingelb (E104) oder die Azofarbstoffe Tartrazin (E102), Gelborange S (E110), Azorubin (E122) und Cochenillerot A (E124 A). Azofarbstoffe stehen im Verdacht, die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern zu beeinträchtigen. 

Lebensmittelfarbstoffe müssen in den Zutatenlisten von verpackten gefärbten Eiern und handelsüblichen Eierfarben stehen. Bei losen Eiern reicht hingegen der Hinweis "mit Farbstoff" auf einem Schild neben der Ware aus. Der Name des Farbstoffs oder alternativ die E-Nummer dürfen hier fehlen.

Natürliche Alternativen fürs Osternest

Für Bio-Eier sind nur natürliche Farbstoffe und färbende Naturmaterialen erlaubt. Alternativ ist in puncto Farben, Haltung und Herkunft auf der sicheren Seite, wer frische regionale Eier aus der gewünschten Haltungsform selbst färbt. Dafür eignen sich Eierfarben natürlichen Ursprungs und farbintensive Lebensmittel wie Spinat, Rote Bete oder Zwiebelschalen.

Nagellack, Filzstifte oder Farben aus herkömmlichen Malkästen eignen sich hingegen nicht zum Färben von hartgekochten Eiern. 

Weitere Informationen

Eier: Kennzeichnung, Herkunft, Färbung

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Hand hält rote BahnCard 25

Nach Klage der Verbraucherzentrale: Kündigungsfrist für BahnCard verkürzt

Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Thüringen hat die Deutsche Bahn die Kündigungsfristen für die BahnCard von 6 auf 4 Wochen verkürzt. Dies gilt jedoch nicht für alle BahnCards, sondern nur unter bestimmten Bedingungen. Die Verbraucherzentrale will weiter klagen, noch aus einem anderen Grund.

Lunch & Learn

In ihrem digitalen Vortragsformat „Lunch & Learn“ vermittelt die Verbraucherzentrale Bayern die wichtigsten Infos in der Mittagspause.
Eine Frau befragt einen älteren Herrn und hält ein Klemmbrett mit Unterlagen in der Hand

Wie können Sie sich gegenüber dem Pflegedienst verhalten?

Bei der ambulanten Pflege sind pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen häufig auf die Unterstützung eines Pflegedienstes angewiesen. Die Verbraucherzentralen geben Antworten auf typische Fragen zu ambulanten Pflegeverträgen.