Das ärgert uns
Lara H. ist Studentin. Sie will eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen und wendet sich an einen Finanzvermittler. Der legt ihr mit der Begründung, sie müsse Steuern sparen, zwei Basis-Rentenversicherungen (eine davon mit Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung) zur Unterschrift vor.
Aktuell hat die Studentin keinerlei eigenes Einkommen. Sie plant zukünftig keine Selbstständigkeit, und auch ein überdurchschnittliches Einkommen ist nach dem Berufseinstieg eher unwahrscheinlich.
Das rät die Verbraucherzentrale Hessen
Steuern kann nur sparen, wer Steuern zahlt. Als Studentin ohne eigenes Einkommen zahlt Lara H. keine Steuern. Also ist der Abschluss einer Basis-Rente unter dem Gesichtspunkt der Steuerersparnis unzweckmäßig. Eine Basis-Rente mag im Einzelfall sinnvoll sein, wenn jemand als Selbstständiger hohe Steuern zahlt. Warum aber eine Studentin gleich zwei Basis-Rentenverträge abschließen soll, bleibt das Geheimnis des Finanzvermittlers.
Lara H.s Wunsch, sich um eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu kümmern, ist sinnvoll. Aber in der Regel ist eine Berufsunfähigkeitsversicherungspolice mit guten Versicherungsbedingungen auch solo zu finden, also ohne Basisrente.