An dieser Stelle finden Sie bald die Termine für 2023.
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Gerade bei den Kleinsten sind Alltagssituationen, wie gemeinsame Mahlzeiten, Schlüsselsituationen für ihre Entwicklung. Positives Erleben beim Essen legt den Grundstein für ein lebenslanges, gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten. Aktivitäten rund um „Abwechslungsreiche Ernährung von Anfang an“ sind daher geeignete Inhalte für den gelebten Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren (BEP). Hierbei findet Bildung "über den Tellerrand hinaus" statt.
Unser Fachtag zeigt auf, welchen vielfältigen Einfluss die Gestaltung von Essenssituationen für die Kompetenzförderung der Kinder hat.
Der Fachtag gibt sowohl Betreuungspersonen von (Klein-)Kindern in Kindertagespflege und in Kindertagesstätten als auch Vortragenden, Fachberatungen und Fachdiensten neue Ideen und Impulse für ihre Arbeit. Er bietet Gelegenheit, diese konstruktiv miteinander zu vertiefen. Der fachliche Input wird im Austausch in den Workshops genutzt, um mögliche Praxisansätze kennenzulernen, diese zu ergänzen und weiterhin zu aktualisieren.
Programm und Workshops des Fachtags am 31. Oktober 2022
- Programm (unter Vorbehalt)
08:30 Uhr Ankommen beim virtuellen Begrüßungskaffee 09:00 Uhr Eröffnung und Grußworte 09:30 Uhr Wenn Pippi Langstrumpf zum Essen vorbeikommt oder: Resilienzförderung und Partizipation rund um Mahlzeiten
Paul Driesch, Coach und Pädagoge10:45 Uhr Pause 11:00 Uhr Kinder sind Gäste, die nach dem Essen fragen – Essbeziehung und Esserziehung
Edith Gätjen, Ökotrophologin, systemische Paar- und Familientherapie12:15 Uhr Reflektion 13:00 Uhr Mittagspause 13:45 Uhr Bewegter Gruppenstart 14:00 Uhr Interaktive Workshops mit Kaffeepause 16:00 Uhr Zusammenfassung des Tages mit gemeinsamem Abschluss ca. 16:15 Uhr Ende des Fachtags >> Programm des Fachtags zum Download (PDF)
- Workshop 1: Das resiliente Kind. Was Kinder stark werden lässt. Resilienzförderung in Kindertagespflege, KiTa und Familie
Referent: Paul Driesch (Coach und Pädagoge)
Hinter dem Begriff ‚Resilienz‘ steckt der Gedanke, dass Menschen in der Lage sind, Schwierigkeiten im Leben unter Rückgriff auf eigene Stärken und Ressourcen zu meistern und aus solchen Krisen sogar gestärkt hervorzugehen. Auch Kinder sind bereits in der Lage, eigene oder äußere Kräfte zur Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen zu mobilisieren. Wichtig hierzu ist ein Umfeld, das Kindern Partizipation, Autonomie und Selbstwirksamkeit ermöglicht und ihnen dabei hilft, eigene Problem- und Konfliktlösestrategien zu entwickeln.
Der Workshop bietet einen Einblick in das Resilienzkonzept und zeigt praktische Ansätze auf, wie Kinder und Familien unterstützt werden können. Er führt in Grundlagen ein, zeigt didaktische Handlungsanregungen auf und vermittelt praktische Tipps und Literatur.
- Workshop 2: „Ich esse, ich lerne - und das immerzu“ – Das Selbstbild im Fokus
Referentin: Eva-Maria Maier (BEP-Fachkraft)
Kinder entwickeln sehr früh ein eigenes Selbstbild, das sich immer weiter herausbildet. Es entwickelt sich aus Erfahrungen, Gefühlen und Rückmeldungen und Zuschreibungen von anderen. Wichtig sind dabei auch die Erfahrungen, die Kinder im Alltag mit dem Essen und im Umgang mit Nahrungsmitteln im Kontakt mit anderen sammeln. Das Körperbild ist ein Teil des Selbstbildes. Ein positives Selbstbild spielt eine entscheidende Rolle für unsere körperliche und seelische Gesundheit. Der Workshop beschäftigt sich mit der Frage, wie man Kinder bei der Unterstützung ihres Selbstkonzeptes auch im Hinblick auf den BEP unterstützen kann.
Kinder haben das Recht auf Gesundheit und Fürsorge, ebenso auf Mitbestimmung. Wie lässt sich das am Esstisch umsetzen, so dass alle Rechte berücksichtigt werden und das Kind dabei lernt, auf sich zu vertrauen und seine Bedürfnisse ernst zu nehmen? Dabei ist Essen sehr eng mit der emotionalen Befindlichkeit verknüpft.
- Workshop 3: Bildungsanlässe rund um den Esstisch
Referentin: Gabi Dillenburger (BEP-Multiplikatorin)
Essen ist mehr als nur die Aufnahme von Nährstoffen. Die Mahlzeiten in der Kindertagesbetreuung bieten als wichtiges gemeinsames Geschehen vielfältige Bildungsanlässe, zum Beispiel für die umfängliche Stärkung kindlicher Kompetenzen nach dem BEP. Welche verschiedenen Bildungsanlässe gibt es alles? Welche Kompetenzen werden konkret gefördert? Wie kann man die Ess- Situation im Alltag reflektieren und die Bildungsmöglichkeiten nutzen? Zentrale Stichpunkte sind auch hier Partizipation, Ko-Konstruktion, Selbstwirksamkeit und noch vieles mehr. Das Fazit des praxisnahen und abwechslungsreichen Workshops ist: Essen bildet.
- Workshop 4: Kinder sind Gäste, die nach dem Essen fragen – Essbeziehung und Esserziehung
Referentin: Edith Gätjen (Ökotrophologin)
Was Kinder wirklich gerne tun ist, gemeinsam, in Beziehung und mit allen Sinnen, die Welt entdecken. Und dies auch rund um den Bildungsort Esstisch. Wie es Pädagoginnen und Pädagogen im Alltag gelingen kann, Kindern die Welt der Lebensmittel sinnlich und mit Freude zu erschließen und dabei die individuellen Bedürfnisse der Kinder in ihren Überlegungen und Handlungen immer im Blick zu haben, steht im Vordergrund des praxisorientierten Workshops. Zentral ist bei der Erarbeitung der Themenfelder die Reflexion der Haltung und die Rolle der Fachkräfte in der Essenssituation.
- Workshop 5: Ausgewogene Ernährung im Kindesalter
Referentin: Anke Schäfer (Ökotrophologin)
Ein Ziel des BEP sind starke und gesunde Kinder. Eine ausgewogene Ernährung und ein abwechslungsreiches und vielfältiges Lebensmittelangebot spielt hierbei eine große Rolle. Doch welches Wissen braucht es, um diese im Alltag umsetzen zu können? Welche Informationen und welches Hintergrundwissen benötigen Fachberatungen, Fachkräfte der Kindertagesbetreuung oder auch die Eltern? Dürfen beispielsweise die Kleinkinder am gemeinsamen Esstisch bereits alles essen? Warum ist ein ausgewogenes Speisenangebot für die Gesundheitsförderung wichtig? Wie durchschaut man den Angebotsdschungel im Supermarkt? Brauchen 2jährige noch spezielle Kinderprodukte? Wie lauten die Empfehlungen zur Allergieprävention? Diese und noch mehr Fragen werden mit einem Methodenmix erarbeitet und beantwortet.
- Workshop 6: „Essen mit allen Sinnen“ und mehr…
Referentin: Kathrin Stockmayer (Ökotrophologin)
„Essen mit allen Sinnen“ ist die beste Ernährungsbildung im Kleinkindalter. Wie riecht und schmeckt unser Essen? Wie kann ich die Kleinen auf die Lebensmittelvielfalt ohne Zwang und Druck neugierig machen? Neben der positiven Tischatmosphäre gibt es viele weitere Aktivitäten, um die Jüngsten mit unterschiedlichen Lebensmitteln vertraut machen zu können. Praktische Ernährungsbildung und Materialien zur Umsetzung in dem Betreuungsalltag werden vorgestellt und können im Austausch der Fachkräfte ausprobiert werden. Dieser Workshop kann mit allen Sinnen erlebt werden.
Weitere Informationen:
Verbraucherzentrale Hessen e. V.
Fachgruppe Lebensmittel und Ernährung
Ansprechpartnerin: Bettina Meints-Korinth
E-Mail: meints-korinth@verbraucherzentrale-hessen.de
Telefon: (069) 97 20 10 49
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