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Essenszeit ist Bildungszeit – Ernährungsbildung im Alltag

Stand:
Neben der Etablierung eines ausgewogenen Mahlzeitenangebots fördern wir auch die begleitende, praxisnahe Ernährungsbildung in der frühkindlichen Kindertagesbetreuung. Eine Mahlzeit ist immer auch Bildungsanlass und leistet einen Beitrag dazu, Kinder zu selbstbestimmten Essern heranwachsen zu lassen.
Ein Kleinkind sitz am Tisch und isst mit einem Löffel
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Ernährungsbildung in der frühkindlichen Kindertagesbetreuung ist ein elementarer Bereich des Bildungsauftrags. Die Mahlzeiten sind alltägliche und routinierte Schlüsselsituationen, die die Kinder von klein an prägen. Durch die Strukturen in der Kinderbetreuung wird allen Kindern dabei gleichermaßen Bildung ermöglicht.

Das Nationale Qualitätszentrum (NQZ) stellt die Bedeutung der Ernährungsbildung in der Kindertagesbetreuung mit ihren Chancen in diesem Video heraus.

Der Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0–10 Jahren in Hessen (BEP) des Hessischen Sozialministeriums bietet sowohl Kindertagespflege als auch Kitas Orientierung und Rahmen für die pädagogische Arbeit und somit auch bei der Gestaltung von Essenssituationen. Ergänzt ist der BEP durch die Handreichung „Kinder in den ersten drei Lebensjahren: Was können sie, was brauchen sie?“.

Mahlzeiten in der Kindertagespflege und in der Kita strukturieren den Alltag für Kinder und geben durch wiederkehrende, verlässliche Routinen Sicherheit. Eine Mahlzeit gut zu gestalten bedeutet mehr, als nur ein ausgewogenes Speisenangebot auszuwählen. Auch die Rahmenbedingungen müssen auf die Kinder abgestimmt sein. Ein freundlicher Essplatz und die geeignete Auswahl von Kinder-Geschirr und -Besteck fördern die Freude am Essen. Schließlich begleitet man die Mahlzeitensituation und kann sie gemeinsam mit den Kindern erleben.

Kinder essen anders als Erwachsene

Kinder verfügen über einen geringen Erfahrungsschatz und ihr Essverhalten ist noch stark evolutionär geprägt. So ist zum Beispiel eine Abneigung gegen Bitteres angeboren, da dies oft ungenießbar ist. Süße Lebensmittel werden als schneller Energielieferant erkannt und bevorzugt, und sie sind in der Regel nicht giftig (siehe dazu die Bildungseinheit: Essen kleine Kinder anders?).

Kinder müssen die Geschmacksvielfalt erst Stück für Stück kennenlernen – und das am besten mit Freude und voller Genuss. Als Fachkraft in der Kindertagesbetreuung leisten Sie bei der Gestaltung und Begleitung der Mahlzeiten einen wichtigen Beitrag zur Esserziehung und Ernährungsbildung, einem wichtigen Baustein eines ganzheitlichen Gesundheitsverhaltens. Denn Kinder lernen am meisten durch alltägliche Handlungen, weniger durch Wissensvermittlung. Das geschieht in der Kindertagesbetreuung vor, während und nach dem Essen, durch gezielte Inhalte und auch ganz nebenbei.

In der Praxis bedeutet dies, dass Sie als Kindertagespflegeperson bzw. verantwortliche Person in der Einrichtung

  • festlegen, wann es essen gibt: Essenszeiten strukturieren den Alltag der Kinder;
  • das Angebot an Speisen und Getränken bestimmen und dabei Kinder und Eltern einbinden, indem Sie Vorlieben oder Wünschen erfragen;
  • etwaige Allergien, Unverträglichkeiten, kulturelle und ethische Aspekte bei der Planung des Verpflegungsangebotes berücksichtigen;
  • den Eltern und den Kindern den Speiseplan transparent zur Verfügung stellen;
  • Kenntnisse über Entwicklungsstadien der Kinder haben;
  • den Kindern ein gutes, ausgewogenes Essverhalten vorleben;
  • auf verbale und nonverbale Signale der Kinder achten.

Weiterführende Informationen zum Themenfeld Ernährungsbildung im Alltag

Ein gedeckter Tisch in einer Kindertagesstätte

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