Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)
Immer wieder wird Verbraucher:innen vorgeworfen, sie würden nicht richtig mit dem MHD umgehen. Doch nicht nur eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung hat ergeben, dass nur 6,8 Prozent der Verbraucher Lebensmittel wegen Überschreitung des MHDs entsorgen. Auch das Max-Rubner-Institut kommt 2018 zu einem ähnlichen Ergebnis. Danach werfen nur sieben Prozent der Verbraucher Lebensmittel mit überschrittenem MHD ohne Prüfung weg.
Zu den Verbrauchergruppen, die überdurchschnittlich Lebensmittel wegwerfen, gehören vor allem junge Erwachsene unter 30 Jahren, aber auch Haushalte mit mehr als zwei Personen sowie Verbraucher mit überdurchschnittlichem Einkommen und mit hohem Bildungsgrad. Jüngere Menschen müssen daher noch stärker für das Thema sensibilisiert werden, zum Beispiel für eine bewusstere Einkaufsplanung, bei der bestehende Vorräte geprüft werden.
Zu den Verbrauchergruppen, die unterdurchschnittlich wegwerfen, gehören Personen ab 50 Jahre und älter sowie außerhalb des Berufslebens (Arbeitslose, Rentner etc.). Diese gehen sorgsamer mit Lebensmitteln um: Sie kaufen seltener mehr als benötigt ein, werfen seltener Reste und Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum weg und entsorgen insgesamt weniger Lebensmittel.