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Fleece-Pullis: Fließend mehr Mikroplastik

Pressemitteilung vom
Drei Tipps der Verbraucherzentrale Hessen zur Nutzung und Pflege
Ein Junger Mann trägt eine rote Fleecejacke. Er läuft auf einer winterlichen Straße und telefoniert.

Pullover und Jacken aus Fleece-Stoffen sind weich und halten im Winter warm. Der Trend-Stoff führt jedoch auch zu mehr Mikroplastik im Abwasser. Die Verbraucherzentrale Hessen gibt drei Tipps, worauf man beim Kauf, Nutzen und Pflegen von Fleece-Kleidung achten kann.

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Beim Waschen von Kleidung aus Synthetik-Fasern wie Polyester oder Polyamiden wird Mikroplastik freigesetzt. Besonders viel Mikroplastik entsteht bei der Wäsche von rauen Oberflächen wie Fleece- oder Teddybär-Stoffen. Sie enthalten meist noch lose Fasern aus der Produktion, die sich bei der Wäsche herauslösen. Gelangen die kleinen Plastikpartikel über das Abwasser in die Umwelt, kann es für Tiere zum Problem werden. Das faserige Mikroplastik wird häufig mit der Nahrung verwechselt und kann im Magen-Darm-Trakt von Meereslebewesen zu unverdaulichen Knäueln führen. 

  1. Weniger und schonend waschen: Jede Wäsche strapaziert das Gewebe. Damit die Kleidung lange hält und weniger Mikroplastik abgibt, sollte sie nur bei Bedarf und dann schonend gewaschen werden: bei niedrigen Temperaturen um die 30°C, geringer Schleuderzahl und einer voll beladenen – nicht vollgestopften – Maschine. Voreingestellt ist das im Pflegeleicht-Programm. Auch sollte auf Weichspüler und Trocknergang verzichtet werden. Immer besser als Waschen ist: lüften und Flecken von Hand behandeln.
  2. Lange tragen und reparieren: Vorhandene Fleece-Kleidung wegzuwerfen, ist wenig nachhaltig. Jedes Kleidungsstück enthält wertvolle Ressourcen, die bei der Entsorgung verloren gehen. Außerdem entsteht mit der Zeit weniger Mikroplastik bei der Wäsche, da die losen Fasern ausgewaschen werden. Es gilt: Je länger die Fleece-Kleidung genutzt wird, desto geringer sind die Umweltauswirkungen. Änderungsschneidereien reparieren Löcher, Reißverschlüsse und Co. meist schon gegen einen kleinen Geldbetrag. 
  3. Secondhand statt neu kaufen: Der Kauf von Secondhand-Kleidung ist eine umweltschonendere Alternative zum Neukauf. Plastikfreie Alternativen zu synthetischen Fleece-Stoffen sind solche aus Baumwollfasern. Aber auch der klassische Wollpullover hält im Winter warm. 

Das Projekt „Plastik sparen – beim Einkauf, zu Hause und unterwegs“ bietet Informationen und Tipps der Verbraucherzentrale Hessen für Verbraucherinnen und Verbraucher, um bei Lebensmitteln, Kosmetik und Textilien Plastik sparen und vermeiden zu können. Das Projekt ist Teil der Plastikvermeidungsstrategie des Landes Hessen, gefördert vom Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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Vergleich: Prämiensparer:innen der Sparkasse München erhalten Zinsnachzahlung

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