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Vorsicht - falsche Verbraucherzentrale! Der gute Name als Türöffner

Stand:
Immer wieder machen sich unseriöse Geschäftemacher den guten Namen der Verbraucherzentralen zunutze, indem sie sich als Verbraucherschützer ausgeben. Die Verbraucherzentrale warnt!
"Original" und "Fälschung", jeweils unter einer Lupe zu sehen

Oft geben unseriöse Geschäftemacher sich als Verbraucherschützer aus und verwenden sogar den Namen "Verbraucherzentrale". Sie fordern Verbraucher auf, Geld zu bezahlen, um zum Beispiel eine Abmahnung abzuwehren, sich an Sammelklagen zu beteiligen oder den Energieversorger zu wechseln. Häufig geben sie auch vor, Daten abgleichen zu wollen.

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  • Die Verbraucherzentrale Hessen kontaktiert Verbraucher nicht, um Beratungen oder sonstige Leistungen anzubieten - weder per E-Mail noch am Telefon. Sie wirbt nicht für Produkte oder Dienstleistungen und gibt keine Daten an Dritte weiter.
  • Lassen Sie sich nicht auf solche Gespräche ein. Meist bleibt die versprochene Leistung aus, das gezahlte Geld ist verloren und Ihre persönlichen Daten in fragwürdigen Händen.

Telefonwerbung ohne ausdrückliches Einverständnis der Verbraucher ist gesetzlich verboten und verstößt gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.

Hauptärgernis sind immer wieder die unerlaubten Telefonanrufe, die Verbraucher von vermeintlichen Verbraucherschützern erhalten. Sie geben unter anderem vor, dass

  • sie Telefonnummer, Namen und andere Daten des Angerufenen von einer Verbraucherzentrale bekommen hätten,
  • sie mit einer Verbraucherzentrale zusammenarbeiten würden,
  • sie im Auftrag einer Verbraucherzentrale anrufen.

Besonders dreist ist es, wenn sich die Anrufer oder Absender von Mails als "Verbraucherzentrale Frankfurt" vorstellen und so der Eindruck erweckt wird, der Anruf oder die Mail käme von der Verbraucherzentrale Hessen. Betrüger arbeiten sogar mit manipulierten E-Mail-Adressen und manipulierten Telefonnummern, unter denen tatsächlich die Verbraucherzentrale zu erreichen ist. Oft nennen die Anrufer auch hessische Ortsnamen, an denen die Verbraucherzentrale Hessen gar keinen Standort unterhält.

Diese Maschen sind uns bekannt - fallen Sie nicht darauf rein!

  • April 2024: Mit der Nummer 0221 29210845 ruft eine männliche Person, die sich als "Verbraucherheld" ausgibt, an und behauptet, die Social-Media-Konten des Angerufenen seien gehackt worden. Der Anrufer gibt vor, im Auftrag der Verbraucherzentrale Schadensersatzforderungen für Betroffene geltend zu machen. Er verweist sogar auf die Webseite der Verbraucherzentrale und den dort verlinkten "Identity Leak Checker", mit dem E-Mail-Adressen auf potenziellem Datendiebstahl überprüft werden können. Der Anrufer bietet an, den Antrag auf Schadensersatz zuzusenden und erfragt die Rechtsschutzversicherung der betroffenen Person. Im Nachgang erhält diese ein vorausgefülltes Formular, mit dem sie einer Mandatsübernahme zustimmen sollte. 
  • März 2024: Mit der Nummer 05681 8090264 ruft eine Person unter dem Namen Lisa Wolf, angeblich von der Verbraucherzentrale, an und behauptet, sie wolle Daten löschen und dazu die Zustimmung der angerufenen einholen.
  • März 2024: Mit der Nummer 069 87003110 rufen angebliche Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Frankfurt an. Es sollen persönliche Daten wie die IBAN abgeglichen werden, damit die Angerufenen aus einem Gewinnspiel gestrichen werden.
  • November 2023: Mit der Nummer 0176 13942295 bitten angebliche Verbraucherschützer im Auftrag von Blindenwerkstätten um Spenden.
  • Februar 2023: Besonders perfide: Mit der gefälschten Rufnummer des Servicetelefons der Verbraucherzentrale Hessen ruft eine angebliche Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale an. Die Firma EuroWin würde ein Mahnverfahren gegen die Verbraucher eröffnen und hätte Forderungen im vierstelligen Bereich an sie. Die Anruferin bietet Unterstützung dabei an, eine Ratenzahlung auszuhandeln. In einem anderen Fall sollte die angerufene Person durch eine Sofortüberweisung von mehreren hundert Euro eine fünfstellige Forderung abwehren. Das Manipulieren der Rufnummern, die die angerufene Person im Display ihres Telefons sieht, nennt man „Call-ID-Spoofing“. 
  • Januar 2023: E-Mails in englischer Sprache kursieren, die angeblich von der Adresse datenschutz@verbraucherzentrale-hessen.de kommen und im Betreff eine kryptische "Ticket-ID" und eine Warnung vor Abschalten der Domain enthalten ("... will expire in 48hours - review now"). Klicken Sie nicht auf Links oder Buttons in dieser Mail! 
  • Juli 2022: Die steigenden Energiepreise machen sich jetzt auch  unseriöse Anbieter zunutze. Die Anrufer behaupten, sie seien von der Verbraucherzentrale und empfehlen einen neuen, angeblich günstigeren Strom-Vertrag. Achtung: Auch diese Anrufe kommen nicht von der Verbraucherzentrale. Im Display war zum Beispiel folgende Rufnummer angezeigt: 069 87001746.
  • Juli 2022: Eine angebliche Partnerfirma der Verbraucherzentrale bietet am Telefon an, aus angeblichen Lottospielverträgen wieder herauszukommen. Der Anruf kommt zum Beispiel von der Rufnummer 030 5826762. Auch hier besteht kein Zusammenhang mit der Verbraucherzentrale.
  • April 2020: Die mit der Corona-Pandemie verbundene Verunsicherung vieler Verbraucher ruft offenbar vermehrt falsche Verbraucherschützer auf den Plan. Die Verbraucherzentrale Hessen erhält im Laufe des Monats mehrere Hinweise: 
    Herr Kruse - angeblich von der Verbraucherzentrale Frankfurt - verspricht einer Verbraucherin, sie für mehrere hundert Euro aus Listen von Lottospiel-Anbietern in der Türkei streichen zu lassen. Die Verbraucherin hätte dort Schulden. Der Anrufer kannte die Bankverbindung der Verbraucherin. Er rief an mit der Rufnummer 0211 3399586500.
    Herr Thienemann - angeblich von der Verbraucherzentrale Berlin - erklärt einer Verbraucherin, dass sie bei EuroWin registriert sei. Es sei nicht möglich, ihren Namen von der Liste zu streichen. Herr Dr. Alois Wolk hätte dafür aber eine Super-Lösung. Dafür müsse sie ihn nur unter einer Berliner Rufnummer kontaktieren. 
    Ein Daniel Fischer - angeblich von der Verbraucherzentrale Hessen - kontaktiert Verbraucher.
    Verbraucher berichten auch von Anrufen angeblicher Verbraucherzentralen-Mitarbeiter, bei denen ihnen ein Angebot zur Durchsetzung ihrer Rechte im Dieselskandal  gemacht wurde. Teilweise wurden sie kontaktiert, weil sie ihr Fahrzeug auf eBay oder mobile.de angeboten hatten.
  • Februar 2020: Diesmal melden Verbraucher aus Nordrhein-Westfalen Anrufe von der Nummer 069 120060883850, auch hier gibt man sich als Verbraucherzentrale Hessen aus.
  • November 2019:Verbraucher in Hannover erhalten Anrufe der "Verbraucherzentrale Frankfurt". Die Rufnummer im Display lautet 069 1200608860 - eine ähnliche Nummer wurde schon im August verwendet. Diesmal wurden die Angerufenen nach ihren Geburtsdaten gefragt. 
  • August 2019: An seinem geparkten Auto fand ein Verbraucher einen Zettel mit einer Handynummer und der Bitte um Rückruf. Es meldete sich eine Frau, angeblich Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale. Sie wolle eine Umfrage machen, ob er vom Diesel-Skandal betroffen sein, und hierfür seine Daten aufnehmen.
  • August 2019: Verbraucher melden uns Anrufe eines „Verbraucher-Checks“. Begonnen wird das Gespräch mit einem Stromanbieterwechsel und endet mit einer Teilnahme an einem Lottoservice. Die Nummer im Display lautet 069 1200608830, Christian Berg und eine Frau Jürgens.
  • Juli 2019:Mehrere Verbraucher melden uns Anrufe von einer "Verbraucherzentrale", die die Daten der Angerufenen für eine allgemeine Umfrage abgleichen möchte. Im Telefondisplay steht die Nummer 069 1200608840.
  • November 2018: Verbraucher werden (sogar mehrfach) von der „Verbraucherzentrale Wiesbaden“ angerufen. Angeblich hätten sie Schulden aus einer Lotterieteilnahme und sollen sich nun dringend mit einem Anwalt namens Sebastian Welz unter einer Wiesbadener Rufnummer in Verbindung setzen.
  • Oktober 2017: Verbraucher aus dem Westerwald melden, dass ein "Verbraucherverband Frankfurt" eine Umfrage zum Thema "Haustiere und Rente" durchführe.
  • September 2017: Verbraucher in Bayern erhalten Anrufe von einer "Verbraucherzentrale" in Bad Nauheim/Hessen. Sie sollen 170 Euro für die Löschung gestohlener Daten bezahlen. Der Betrag werde später erstattet.
  • Mai 2017: Mit Bezug auf die Mailadresse vzh(at)verbraucher.de wird eine SPAM-Mail verschickt, in der den Empfängern eine Abmahnung angedroht wird - unter anderem wegen angeblich fehlender Angaben zum Widerrufsrecht und Verstoßes gegen weitere Informationspflichten. Diese Mail stammt nicht von der Verbraucherzentrale Hessen. Die Verbraucherzentrale Hessen verschickt Abmahnungen niemals per Mail.
  • Mai 2017: Auch Verbraucher außerhalb Hessens erhalten Anrufe von einer angeblichen "Rechtsschutzhilfe"-Abteilung der Verbraucherzentrale. Man erklärt ihnen, es läge ein Strafverfahren gegen sie vor und sie müssten über 8.000 Euro Strafe zahlen. Auch diese Anrufe stammen natürlich nicht von der Verbraucherzentrale Hessen.
  • Januar 2016: Vermeintliche Rechtsanwälte - angeblich von der Verbraucherzentrale - rufen an und behaupten, dass gegen die Angerufenen einen Vollstreckungstitel wegen einer offenen Forderung vorläge. Die Verbraucherzentrale führe angeblich eine Sammelklage für alle Verbraucher ab 70 Jahren durch. Man solle Beträge über 3.000 Euro nicht auf dem Konto liegen lassen. Das Geld werde von einem Sicherheitsmitarbeiter der Verbraucherzentrale abgeholt. Die Verbraucherzentrale kümmere sich dann um alles Weitere, inklusive kostenloser Vertretung durch den Anwalt der Verbraucherzentrale. Lassen Sie sich keinesfalls auf diese Gespräche ein. Schon gar nicht sollten Sie Geld oder andere Wertsachen an vermeintliche Sicherheitsmitarbeiter übergeben. Diese sind - wie auch die Anrufer - keine Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Hessen.
  • Januar 2016: Angebliche Mitarbeiter der Verbraucherzentrale fragen Verbraucher nach dem Stromverbrauch und ob man schon genug Strom spare. Im Verlauf des Gesprächs sollen die Angerufenen ihren Stromanbieter wechseln und/oder zustimmen, dass sie Werbung von Stromanbietern erhalten. Auch diese Anrufe kommen nicht von Mitarbeitern der Verbraucherzentrale Hessen.
  • Januar 2016:  Anrufe von der angeblichen "Verbraucherzentrale Marburg". Verbraucher werden gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen. Die Verbraucherzentrale Hessen hat in Marburg keine Beratungsstelle.

Werbung mit vermeintlichen Gütesiegeln, Empfehlungszeichen und "Serviceversprechen"

Auch mit dem von verbraucherschutz.de vergebenen "Signet für Firmen und Unternehmen, die sich als kundenfreundlich erweisen", hat die Verbraucherzentrale Hessen nichts zu tun. Die Verbraucherzentrale Hessen distanziert sich ausdrücklich, von dem als Serviceversprechen daherkommenden "Signet" von verbraucherschutz.de. Es wird nicht von den Verbraucherzentralen vergeben. Verbraucherschutz.de ist keine Internetpräsenz der Verbraucherzentrale.